Er wusste noch immer nicht was er ihr schenken sollte. Wenn es nach seinen Gefühlen ging, dann würde er ihr den Mond und zwei Dutzend Sterne vom Himmel holen. Er sah sie von der Seite an. Sie blickte starr geradeaus auf die Straße. „Wir kommen zu spät ins Kino“ sagte sie. Er war unwillkürlich langsamer gefahren. Als er wieder beschleunigen wollte, da war plötzlich dieses „Etwas“ im Licht des Scheinwerferkegels. Er bremste, hielt, stieg aus.
Es war eine Katze. Nass, schmutzig, mit spitzem Kopf und hungrigen Augen. „Sieh mal“ sagte er. Sie war im Auto sitzen geblieben. Sie sah die Katze kaum an. „Lass doch“ sagte sie „bestimmt gehört sie wem“. „Kaum“ widersprach er „sie ist halb verhungert, ich nehm sie mit nach Hause“. „Ich denke bei dir sind Haustiere nicht erlaubt.“ „Ich wollte sowieso umziehen“ sagte er. „Und das Kino ?“ fragte sie. „Ich muss mich jetzt um die Katze kümmern“ sagte er. Sie stieg aus und knallte die Autotür zu. „Das wars dann wohl“ sagte sie.
Ja das wars dann wohl dachte er. Der Mond und die zwei Dutzend Sterne blieben oben wo sie hingehörten und Weihnachten würde er mit seiner Katze feiern.